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DIE TECHNISCHEN LEITER VON GENESIS MAGMA RACING ÜBER DIE ERSTEN TESTWOCHEN AUF DER RENNSTRECKE

Veröffentlichungsdatum: 09 Sept. 2025   |   Frankfurt (Deutschland)
CREW MEMBERS OF THE GENESIS MAGMA RACING TEAM CHANGE TIRES DURING A PIT STOP AT CIRCUIT PAUL RICARD
  • François-Xavier Demaison und Justin Taylor im Interview
  • Fazit der ersten Testfahrten mit dem Hypercar GMR-001
  • Ab sofort Zuverlässigkeit und Leistung im Fokus

09. September 2025, Frankfurt (Deutschland) –Mit den ersten Testfahrten des GMR-001 hat Genesis Magma Racing die nächste Entwicklungsphase des Hypercars eingeläutet. Nach fünf Testtagen auf dem Circuit Paul Ricard sprechen François-Xavier „FX“ Demaison, Technischer Direktor von Genesis Magma Racing, und Justin Taylor, Chefingenieur von Genesis Magma Racing, über die Resultate der ersten Tests und über die künftigen Schwerpunkte des Entwicklungsprozesses.

GENESIS MAGMA RACING CHIEF ENGINEER JUSTIN TAYLOR

GENESIS MAGMA RACING CHIEF ENGINEER JUSTIN TAYLOR

Worin lag der Unterschied zwischen den ersten Shakedowns und diesen ersten Testfahrten?

Justin Taylor: „Bei den ersten Shakedowns haben wir den GMR-001 lediglich auf kürzeren Rennstrecken getestet, um sicherzustellen, dass alle Systeme ordnungsgemäß funktionieren. Bei den jetzigen Testfahrten wollten wir herausfinden, wo die Unterschiede zwischen der Rennstrecke und dem Prüfstand liegen. Wir können jetzt die verschiedenen Systeme so abstimmen, dass sie auf der realen Rennstrecke als Einheit zusammenarbeiten.“

Worauf lag der Schwerpunkt der ersten Tests?

Justin Taylor: „Das Wichtigste ist die Synchronisation aller installierten Systeme an Bord. Bei diesen Fahrzeugen müssen mehrere Systeme aufeinander abgestimmt sein und exakt miteinander zusammenarbeiten – nur dann erreicht man eine hohe Leistung und herausragende Zuverlässigkeit. Es kostet einige Zeit und Mühe, bis alles im gleichen Takt läuft. Aber erst danach können wir mit den nächsten Testphasen fortfahren. Daher war es wichtig, dass wir uns bei den ersten Tests auf die Software konzentrieren, um die Grundlage für den gesamten Entwicklungsprozess zu schaffen.“

GENESIS MAGMA RACING TECHNICAL DIRECTOR FRAN OIS XAVIER DEMAISON

GENESIS MAGMA RACING TECHNICAL DIRECTOR FRANÇOIS-XAVIER DEMAISON

Wie haben die Ingenieure von Genesis Magma Racing die Daten aus den Motorprüfstand- und Simulatortests zusammengeführt, um die ersten Fahrten auf der Rennstrecke zu unterstützen?

FX Demaison: „Durch die monatelange Arbeit am Prüfstand und die Sitzungen am Simulator haben wir Kalibrierungswerte für den Antriebsstrang erhalten, mit denen wir in die ersten Testfahrten starten konnten. Die gewonnenen Daten fließen dann wieder in die nächsten Prüfstandtests und Simulationssitzungen ein. Die Feedbackschleife und die Verbindung zwischen unseren Fahrten auf der Rennstrecke sowie die Arbeit an den Motorprüfständen und im Simulator ist ein nie endender Prozess. Selbst wenn wir diese erste Entwicklungsphase abgeschlossen haben und an den WEC-Rennen teilnehmen, bleibt diese Schleife weiterhin bestehen.“

Warum wurde der Circuit Paul Ricard für die ersten Tests ausgewählt?

Justin Taylor: „Der Circuit Paul Ricard ist aufgrund der großen Auslaufzonen ein relativ sicherer Ort, um mit einem neuen Auto im Grenzbereich unterwegs zu sein. Außerdem liegt er ganz in der Nähe der neuen Motorsportzentrums von Genesis Magma Racing und dem Werk von ORECA, wo das Chassis gebaut wurde. Das entlastet die Logistik eines neuen Projekts, bei dem es noch viele andere Punkte zu erledigen gibt.“

CREW MEMBERS OF THE GENESIS MAGMA RACING TEAM EXAMINE THE CAR IN THE PIT AT CIRCUIT PAUL RICARD

CREW MEMBERS OF THE GENESIS MAGMA RACING TEAM EXAMINE THE CAR IN THE PIT AT CIRCUIT PAUL RICARD

Wie haben Genesis Magma Racing und ORECA während dieser ersten Testphase zusammengearbeitet?

FX Demaison: „Die Entscheidung für den Circuit Paul Ricard war eine bewusste Wahl: ORECA und unser eigenes GMR Hauptquartier befinden sich ganz in der Nähe. Dies macht die Kommunikation so einfach und so effizient wie möglich. Bei den ersten Testfahrten haben uns Ingenieure und Mechaniker von ORECA unterstützt. Die gesamte Chassis- und Antriebstechnik sowie der gesamte Testprozess lagen hingegen in der Verantwortung von Genesis Magma Racing.“

GENESIS MAGMA RACING LIVERY AND GENESIS MAGMA RACING TRAJECTORY PROGRAM DRIVER ANDR LOTTERER

GENESIS MAGMA RACING LIVERY AND GENESIS MAGMA RACING TRAJECTORY PROGRAM DRIVER ANDRÉ LOTTERER

Welches Feedback haben Sie von den Fahrern erhalten?

Justin Taylor: „André und Pipo haben mehrfach betont, wie natürlich sich das Auto fährt. Trotz aller elektronischen Systeme an Bord reagiert das Auto wie ein gewöhnlicher Rennwagen und nicht wie eine Art Raumschiff. Wir haben wertvolles Feedback zur Fahrzeugbalance erhalten, was ich zu diesem frühen Zeitpunkt nicht erwartet hätte. Zwischen den einzelnen Tests nahmen wir aerodynamische Änderungen vor, um zu sehen, wie diese sich auf das Auto auswirken.“

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesen ersten Testfahrten?

FX Demaison: „Wir haben Fortschritte bei der Software für Antriebsstrang und Fahrwerk erzielt, aber die Suche nach den optimalen Parametern wird sich über die gesamte Testphase erstrecken. Viele Aspekte benötigen noch genau Abstimmung: Erstens müssen alle Systeme gut miteinander harmonieren, dies ist die von Justin erwähnte ‚Synchronisation‘. Zweitens muss das Auto zuverlässig und konstant laufen. Und drittens brauchen wir ein Setup, mit dem alle Fahrer zufrieden sind und mit dem sie während ihres gesamten Stints die maximale Leistung aus dem Auto herausholen können.“

GENESIS MAGMA RACING LIVERY

GENESIS MAGMA RACING LIVERY

Was sind die nächsten Entwicklungsschritte – sowohl auf als auch neben der Rennstrecke?

„Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Die Software für den Antriebsstrang und das Fahrwerk muss weiter optimiert werden. Dazu stehen noch Tests mit der Bremsanlage auf unserer Liste. Wir haben einige Dauertests geplant, bei denen wir ein 24-Stunden-Rennen simulieren können, um die erforderliche Zuverlässigkeit zu erreichen. Die Scheinwerfer benötigen noch ein wenig Feinabstimmung, was für Rennen bei Nacht unbedingt erforderlich ist. Natürlich steht auch weiterhin die Aerodynamik im Fokus, damit allen Fahrern für die Saison 2026 das richtige Setup zur Verfügung steht.“

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