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GENESIS MAGMA RACING HOLT DRITTEN SAISONSIEG IN DER EUROPEAN LE MANS SERIES

Veröffentlichungsdatum: 14 Sept. 2025   |   Frankfurt (Deutschland)
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  • Fahrertrio Chadwick/Jaubert/Juncadella gewinnt in Silverstone
  • Team sichert sich Platz zwei in der ELMS-Gesamtwertung
  • Saisonabschluss in Portugal am 18. Oktober

14 September 2025, Frankfurt (Deutschland) – Genesis Magma Racing erneut ganz oben: Beim fünften Saisonlauf in Silverstone sicherten sich Jamie Chadwick, Mathys Jaubert und Daniel Juncadella ihren dritten Sieg in der European Le Mans Series (ELMS). In dem von IDEC Sport eingesetzten LMP2-Fahrzeug mit der Startnummer 18 trotzten sie den Wetterbedingungen und liegen vor dem Saisonfinale nun auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung.

Erfolg bestätigt gelernte Lektionen

Der Triumph in Silverstone war die erste Podiumsplatzierung des Teams seit dem Sieg in Le Castellet Anfang Mai. Seitdem musste das Fahrertrio einige Rückschläge hinnehmen, darunter individuelle Fahrfehler oder strategische Fehlentscheidungen, die oft bei schwierigen Wetterverhältnissen entstanden waren, wie sie auch in der zweiten Rennhälfte in Silverstone herrschten.

Das Team zog Lehren aus den Ereignissen in Imola und Spa-Francorchamps und setzte in Silverstone auf eine durchdachte Strategie. Von Beginn an zeigte Jamie Chadwick ein großartiges Gespür, als ihr erster Stint nach Unfällen zweimal durch rote Flaggen unterbrochen wurde. Sie erkannte die Chance, sich mit Hilfe einer klugen Rennstrategie von den hinteren Plätzen in die Top Ten nach vorne zu arbeiten, wo sie schließlich das Auto an ihren Teamkollegen Mathys Jaubert übergab.

Als sich die Bedingungen während seines Renneinsatzes zunehmend verschlechterten, nutzte der 20-jährige Franzose – der zum ersten Mal in dieser Saison den mittleren Stint übernommen hatte – die Chance, seine Position zu verbessern. Als ein Konkurrent auf der rutschigen Strecke vor ihm ins Schleudern geriet, traf er auf Platz sechs liegend die Entscheidung, an die Box zu fahren und auf Vollregenreifen zu wechseln.

Perfektes Timing ebnet Weg zum Sieg

IDEC Sport war bei diesem Boxenstopp, bei dem Daniel Juncadella für den letzten Teil des Rennens das Steuer übernahm, eines der der ersten Teams, das auf Regenreifen setzte. Als andere Teams nach einigen Runden nachzogen, übernahm Juncadella mit einem Vorsprung von fast 20 Sekunden die Führung.

Der Vorsprung erlaubte es dem Spanier, etwas zurückhaltender zu fahren. Dadurch büßte er zwar etwas von seinem Vorsprung ein, behielt die Führung jedoch bis nach seinem letzten Boxenstopp und hatte noch genügend Grip für die letzten Runden, bevor eine weitere rote Flagge das Rennen neun Minuten vor dem offiziellen Schluss beendete.

Nach dem LMP2-Klassensieg in Juncadellas Heimatstadt Barcelona und dem Gesamtsieg auf Jauberts Heimstrecke in Le Castellet bescherte dieser Erfolg in Silverstone Jamie Chadwick ihren ersten Sieg in einem Profirennen auf heimischen Boden seit 2022.

Durch den Sieg verbesserten sich die drei Fahrer sowie das Team auf den zweiten Platz in der ELMS-Gesamtwertung. Mit einem Rückstand von gerade einmal sechs Punkten auf den Führenden blicken sie dem Saisonfinale bei den Vier Stunden von Portimão am 18. Oktober entgegen.

Zitate nach dem Rennen:

„In meinem Stint lief nicht alles reibungslos, da wir früh im Rennen eine virtuelle Safety-Car-Phase hatten und daher unseren Boxenstopp früh hinter uns bringen wollten“, sagte Pilotin Jamie Chadwick. „Dies klappte zwar gut, dennoch verloren wir einige Positionen. Dadurch musste ich mich wieder nach vorne kämpfen, was aber sehr viel Spaß gemacht hat. Ich wusste, dass wir von unserer Strategie abgewichen waren, daher überlegte ich, ob wir etwas an Kraftstoff sparen könnten. Dies funktionierte gut, doch bei den kalten Temperaturen mussten wir sowohl Reifen als auch Bremsen auf Temperatur halten, was parallel nicht wirklich machbar ist. Mathys übernahm dann schließlich das Auto, als das Rennen erst so richtig losging. Es ist etwas ganz Besonderes, auf heimischem Boden zu gewinnen. Ich liebe diese Strecke und habe viele schöne Erinnerungen – und an diesem Wochenende kamen noch einige dazu. Jetzt freuen wir uns gemeinsam auf das letzte Rennen der Saison.“

„Seit ich damals über Kartrennen in den Motorsport kam, mag ich diese Rennen mit leichtem Regen, bei denen man aber auf Slick-Reifen bleiben kann“, so Mathys Jaubert. „Die Bedingungen waren stabil und es regnete während meines gesamten Stints nur leicht – nur in den letzten drei oder vier Runden wurde es etwas schwierig. Ich sah, wie ein Auto vor mir ins Schleudern geriet und sagte mir ‚Okay, vielleicht sollte ich etwas vorsichtiger fahren‘. Ich hielt Rücksprache mit dem Team und sagte ihnen, dass sie den Wechsel auf Regenreifen vorbereiten müssten. Dann folgte unser Boxenstopp zum perfekten Zeitpunkt. Ich habe gelernt, dass man in solchen Momenten entschlossen handeln muss. Ich wusste, dass wir zwar ein Risiko eingehen, doch da wir vom Tempo her an diesem Wochenende etwas abgeschlagen waren, befanden wir uns mit anderen LMP2-Autos mitten im Verkehr. Daher gingen wir das Risiko ein, das sich perfekt auszahlte. So konnte Dani die Führung übernehmen und den Sieg holen.“

„Mein Stint war ziemlich knifflig“, fasst Daniel Juncadella seinen Renneinsatz zusammen. „Die Strecke war sehr rutschig und vor allem gegen Ende einfach unbefahrbar. Doch bis dahin hatte ich viel Spaß. Das Auto hat unter diesen Bedingungen wirklich gut funktioniert. Das Team hat großartige Arbeit geleistet, um den Sieg wieder in Reichweite zu bringen. Es war eine fantastische Entscheidung unseres Renningenieurs und eine tolle Leistung meiner Teamkollegen. Wer hätte gedacht, dass zwei Rookies im Langstreckenrennsport das ganze Jahr über keinen einzigen Fehler machen würden? Es war toll, heute meine Fähigkeiten bei nassen Bedingungen unter Beweis stellen zu können. Und es war großartig, nochmal ganz oben auf dem Podium zu stehen. Ich wusste, dass ich zu Beginn meines Stints rund 15 Sekunden Vorsprung hatte, und hoffte, dass ich diesen bis zum Ende bei zehn oder fünf Sekunden halten könnte. Ich bin sicher, dass sich unsere Strategie ausgezahlt hat und ich gegen Ende etwas mehr Grip hatte als die Konkurrenz.“

„Der Sieg von Jamie, Mathys und Dani in Silverstone und alle ihre Entscheidungen zeigen, wie sehr sie sich seit Beginn der Saison verbessert haben“, sagt Cyril Abiteboul, Teamchef von Genesis Magma Racing. „Das Rennen war von Anfang an sehr schwierig – mit virtuellem Safety Car und roten Flaggen während Jamies Stint und anschließend den wechselnden Bedingungen während Mathys‘ und Danis Renneinsatz. Dieser Sieg war eine Teamleistung: Jamie hat ihren Stint gut gemeistert, Mathys hat die Entscheidung getroffen, als einer der ersten auf Regenreifen zu wechseln, was Dani schließlich in die ideale Ausgangslage brachte, mit seiner Erfahrung im Langstreckensport das Rennen bei all den Herausforderungen zu Ende zu bringen. Als wir mit dem Genesis Magma Racing Trajectory Programm in die Saison starteten, hatten wir nie das Ziel und auch nie erwartet, um den Titel in der ELMS mitzufahren. Jetzt muss aber genau dies unser Ziel für das Saisonfinale sein. Es wäre der perfekte Abschluss der Saison und ein idealer Übergang zum nächsten Schritt mit dem GMR-001 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.“

2025 European Le Mans Series Fahrerwertung LMP2 Nach fünf Rennen:

1

O. Gray
E. Masson
C. Milesi

81
81
81

2

J. Chadwick
M. Jaubert
D. Juncadella

75
75
75

3

T. Dillmann
J. Smiechowski
N. Yelloly

74
74
74

2025 European Le Mans Series Teamwertung LMP2 Nach fünf Rennen:

1

VDS Panis Racing

81

2

IDEC Sport

75

3

Inter Europel Competition

74

4

Vector Sport

48

5

Nielsen Racing

46

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