- Metallbeschichtetes beheiztes Glas beseitigt Frost und Feuchtigkeit in kürzester Zeit
- System arbeitet bis zu dreimal schneller als alternative Technologien
- Weltweit erstes System auf 48-Volt-Basis steigert Effizienz von Elektroautos
17. Dezember 2024, Frankfurt (Deutschland) – Bessere Sicht und mehr Sicherheit: Genesis testet derzeit eine von der Hyundai Motor Group entwickelte Technologie, die Windschutzscheiben schnell und zuverlässig von Frost und Feuchtigkeit befreit. Als weltweit erstes System basiert es auf einer 48-Volt-Technik und sorgt bei zugefrorenen Windschutzscheiben innerhalb von fünf Minuten für klare Sicht – bis zu dreimal schneller als herkömmliche Systeme.
Bei der neuen Technologie wird Energie aus dem 800-Volt-Bordnetz des Fahrzeugs umgewandelt und durch eine transparente Metallbeschichtung der Windschutzscheibe geleitet. Dadurch steigt die Temperatur des Glases gleichmäßig an und lässt das Eis auf der Scheibe vollständig schmelzen.
Das Verfahren optimiert das Wärmemanagementsystem von Elektroautos, das die Temperatur wichtiger Komponenten wie der Batterie und des Motors reguliert. Dank einer deutlich kürzeren Abtauzeit im Vergleich zu einer herkömmlichen Klimaanlage wird eine Energieeinsparung von bis zu zehn Prozent erreicht.
Konzipiert für alle Jahreszeiten
Die metallbeschichtete beheizbare Windschutzscheibe wurde erfolgreich in den vollelektrischen Genesis Modellen GV60* und Electrified GV70* bei Temperaturen von bis zu minus 18°C getestet. Das System spielt seine Stärken auch in milderen Jahreszeiten aus: Die Windschutzscheibe reflektiert mindestens 60 Prozent der Sonneneinstrahlung und trägt so dazu bei, die Innenraumtemperatur im Sommer um zwei bis drei Grad zu senken. Dies optimiert den Energieverbrauch zusätzlich und steigert die Reichweite von Elektroautos.
Entwickelt für die Zukunft autonomen Fahrens
Die Technologie eignet sich zudem im Besonderen für den Einsatz in autonomen Fahrzeugen, in denen eine klare und gute Sicht die wichtigste Voraussetzung für einen zuverlässigen Betrieb darstellt. Denn in der Windschutzscheibe sind eine Reihe von Sensoren verbaut, die wichtige Fahrdaten erfassen. Diese können durch Frost oder Feuchtigkeit beeinträchtigt werden, was sich auf Zuverlässigkeit und Leistung autonomer Fahrsysteme auswirkt.
Klare Sicht
Auch die Sicht des Fahrers wird verbessert, da auf die ansonsten üblicherweise eingesetzten Wolframdrähte verzichtet werden kann.
Der Einsatz von metallbeschichteten Windschutzscheiben könnte die separate Klimatisierung von Frontscheiben überflüssig machen. Dies würde neue Konstruktionsmöglichkeiten für Head-up-Displays oder Augmented-Reality-Navigationssysteme schaffen.
„Sicherheit und Komfort stehen bei Genesis immer an erster Stelle – erst recht bei kälteren Temperaturen“, so Tyrone Johnson, Managing Director und Leiter Fahrzeugentwicklung bei Hyundai Motor Europe Technical Center. „Nachdem wir im vergangenen Jahr im GV60 das weltweit erste schlüssellose Zugangssystem per Gesichtserkennung eingeführt haben, präsentieren wir nun mit der metallbeschichteten Windschutzscheibe eine weitere Innovation, die den Komfort für unsere Kunden steigert.“
Der Einsatz der neuen Technologie in kommenden Genesis Modellen ist derzeit noch nicht bestätigt. Die Hyundai Motor Group hat jedoch bereits Patente in den wichtigsten Märkten angemeldet, um eine künftige Anwendung zu realisieren.
* Die Modelle und Motorisierungen weisen die im Folgenden genannten Verbrauchs- und Emissionswerte auf:
Genesis GV60 – Energieverbrauch kombiniert: 19,1-17,0 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A.
Genesis Electrified GV70 – Energieverbrauch kombiniert: 19,2/100 km. CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km. CO₂-Klasse: A.